Donnerstag, 11. Dezember 2008

Wissenschaftler erklären Kritik zur Krankheit

Wenige Jahre später erhielt der Kampfbegriff aus Teheran das Siegel der politischen Korrektheit. „Rassengewalt und antimuslimische Vorurteile sind aus einem Guss“, verkündete die „Kommission für britische Muslime und Islamophobie“ (mit muslimischen, christlichen und jüdischen Mitgliedern) in dem Report „Islamophobie. Eine Herausforderung für uns alle“ von 1997. Die Kommission gehört zur einflussreichen britischen Denkfabrik Runnymede Trust – finanziert teilweise von der Londoner Regierung. Sie hat zur europaweiten Etablierung des Begriffs seither wahrscheinlich wesentlich beigetragen.

Hat sich ein Begriff in akademischen Kreisen etabliert, wird er kurz darauf auch von staatlichen Stellen verwendet. Die Verbindung Islamophobie=Rassismus=Gefahr ist nicht nur bei politischen Aktivisten, sondern auch in amtlichen Publikationen weit verbreitet. Die „Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ (EUMC, seit März 2007 „Agentur der Europäischen Union für Grundrechte“, FRA) beklagt in ihrem Bericht „Muslime in der Europäischen Union“ vom Dezember 2006 mehrfach Islamophobie, ohne den Begriff zu erklären.

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